Denken Sie einmal an die 100 Billionen €uro weltweiter Staatsanleihen. Der aufmerksame Leser weiß, dass er mit Staatsanleihen nur eines zu tun hat: Schnellstmöglich verkaufen und schon gar nicht Geld dort anlegen.
Trotzdem, um alle Zweifel auszuräumen, eine kurze Erklärung, was Staatsanleihen sind. Der Staat benötigt Geld und bietet einem Investor die Möglichkeit, ihm Geld zu leihen. Dafür erhält der Investor ein Versprechen, das eingesetzte Kapital und die versprochenen Zinsen zu einem bestimmten Zeitpunkt zurückzuzahlen.
Bekannte deutsche Staatsanleihen sind Tagesanleihen, Bundesanleihen, Bundesschatzbriefe, Finanzierungsschätze, Bundesschatzanweisungen und Bundesobligationen.
Wie Sie bereits vermuten werden, haben praktisch alle namhaften Industrienationen so gewaltige Schuldenberge aufgebaut, dass die Staatsanleihen den inneren Wert von null besitzen, also faktisch wertlos sind. Es werden immer neue Staatsanleihen ausgegeben, alleine um die Zinsen für die hohe Staatsverschuldung bezahlen zu können.
Exzessiv wird dies vom sinkenden Schiff der europäischen Zentralbank und dessen Kapitän, „Supermario“ Draghi, betrieben. Dieser lässt derzeit jeden Monat 80 Milliarden €uro frisches Geld drucken und kauft vom Kapitalmarkt wertlose Staatsanleihen zurück.
Stellen Sie sich vor, Sie würden Ihrem Nachbarn 100 €uro geben und dieser gibt Ihnen als Tausch einen €uro zurück. Ganz abgesehen davon, dass Sie das selbstverständlich nicht machen würden. Mal angenommen, Sie würden so vorgehen, wie oft könnten Sie sich das tatsächlich leisten? Mit Verlaub gesagt, könnte selbst ein Erstklässler diese mathematische Gleichung lösen und würde dies niemals tun.
Warum dies trotzdem passiert, hat einzig und alleine politischen Hintergrund.
Der Staat lässt den Banken freien Spielraum und die EZB sorgt mit der Gelddruckerei dafür, dass die Staaten nicht (noch nicht) pleitegehen.
Tipp:
Finger weg von Staatsanleihen jeglicher Art. Diese sind schon von der Systematik derzeit nur geeignet, Ihr sauer verdientes Geld komplett zu entwerten. Ob deutsche Staatsanleihen wie der alt bekannte Bundesschatzbrief wieder ein risikoarmes Wertpapier werden wird, wird sich in der Aufschwungphase zeigen. Dort sollte es dann wieder eine stabile Währung mit vernünftig bewerteten Sachwerten geben.